Freundliches Flair im Norden - Pflanzen für die Nordseite

Im Schatten wächst nichts? Die Nordseite des Hauses ist eine nicht zu bewältigende Herausforderung für Gartenfreunde, die üppig blühende, lebendig gestaltete Beete lieben? Irrtum! Ob nun im Regenschatten gelegen oder nicht, die Nordseite eines Gebäudes bieten vielen hochwachsenden Stauden, Gräsern, Immergrünen und sogar blühenden Ziergehölzen einen idealen Lebensraum.

Neben dem Boden sind die Lichtverhältnisse der entscheidende Wachstumsfaktor für Schattenpflanzen. Von halbschattigen Lagen spricht man, wenn der Bereich mindestens drei Stunden täglich von der Sonne beschienen wird, schattige Standorte liegen unterhalb des Wertes. Trotzdem erreicht immer noch diffuses Tageslicht diese Flächen und erlaubt eine andere Gestaltung als die oft von starker Wurzelkonkurrenz geprägten Bereiche im Schatten von Baumkronen. Zwar punkten die meisten schattenverträglichen Pflanzen eher mit dekorativem Laub als mit üppigen Blüten, aber die Auswahl an blühenden Stauden mit einer Wuchshöhe ab 80 Zentimetern für die sonnenärmeren Zonen kann sich durchaus sehen lassen. So blühen Fingerhut, Prachtspiere, Herbsteisenhut, Akelei, Wald-Glockenblume, Goldkolben, Wiesenraute, Herbstanemonen und die verschiedenen Arten der Silberkerze auch ohne viel Sonne wunderschön. Dank der verschiedenen Blühtermine lässt sich die Zeit von Mai bis Oktober so gestalten, das immer etwas Farbe aufblitzt. Zu den Frühblühern im Mai zählt beispielsweise neben der Akelei das Kastanienblättrige Schaublatt, eine wüchsige Wildart, die mit großen, siebenteiligen Blättern und einer Wuchshöhe von etwa einem Meter vom Austrieb bis zum Herbst Dschungelatmosphäre verbreitet. Von Juni bis Juli erscheinen die blauen, weißen oder weißblauen Blüten des Berg-Eisenhuts (Aconitum napellus). Besonders empfehlenswert ist der Garten-Eisenhut 'Franz Marc' (Aconitum x cammarum), eine der attraktivsten Eisenhutsorten mit bis zu 40 cm langen Blütenrispen. Ihre volle Schönheit entwickelt die 120 bis 150 cm hohe Staude zwei bis drei Jahre nach der Pflanzung - etwas Geduld ist also erforderlich. Den Abschluss bildet dann von September bis Oktober die exotische Blüte der Krötenlilie (Tricyrtis formosana 'Dark Beauty'), die sich unbedrängt von Wurzelkonkurrenz gerne über Ausläufer zu großen Horsten ausbreitet.

 

Bewusste Akzente lassen sich mit der Wahl der Blütenfarbe setzen. Sonnige Farben wie orange, gelb und rot wirken in schattigen Bereichen angenehm warm, weiß und gelb hellen auf, während Blautöne und dunkles Rot eine geheimnisvolle Ausstrahlung unterstreichen. Für freundliches Flair sorgen auch die je nach Sorte gelbgrünen oder weißgrünen Laubfarben der Kriechspindel (Euonymus fortunei) oder die Gelbe Säuleneibe 'Fastigiata Aureomarginata' (Taxus baccata). Diese wunderschöne, langsam wachsende, immergrüne Eibe bildet den perfekten Hintergrund für eine Rabatte. Sie gefällt vor allem mit ihrer Pflegeleichtigkeit, Schnittverträglichkeit und der goldgelben Farbe ihrer jungen, weichen Nadeln. Unter den laubabwerfenden Gehölzen finden sich ebenfalls einige Vertreter, die sich an der Nordseite des Hauses sehr wohl fühlen, ohne dabei zu viel Platz in Anspruch zu nehmen. Die verschiedenen Sorten der Zaubernuss (Hamamelis) erreichen eine Höhe zwischen zwei und drei Metern. Die duftende Winterblüte und die herrliche Herbstfärbung der Blätter in orange-gelb verbreiten einen ganz eigenen Charme. Einige Sorten des Berglorbeers (Kalmia latifolia) sind sehr schattenverträglich, ihre Wuchshöhe variiert von 70 bis 200 cm. Beim Kauf sollte man sich danach erkundigen. Der Berglorbeer zählt zu den Moorbeetpflanzen und braucht unbedingt sauren Boden. Mit hübschen Blüten begeistert auch die ungefüllte Form des Ranunkelstrauchs (Kerria japonica), während die gefüllte Ziersorte 'Pleniflora' nur für sonnige Standorte geeignet ist. Auch der Bauernjasmin (Philadelphus coronarius) empfiehlt sich mit einer Wuchshöhe von bis zu drei Metern und seiner überreichen, rahmweißen Blütenpracht, die von Mai bis Juni erscheint und zudem verschwenderisch duftet. Die Sorte 'Aureus' fällt besonders in der ersten Jahreshälfte mit goldgelbem Laub auf, das im weiteren Jahresverlauf etwas vergrünt.

 

Bei der Gestaltung der Nordseite des Hauses gilt es neben diesen Aspekten noch weitere Punkte zu bedenken. Viele der genannten Schattenpflanzen brauchen für ein gutes Gedeihen ausreichend Wasser. Daher dürfen die schattigen Bereiche beim Gießen nicht ausgespart werden. Zu schwerer Boden lässt sich vor der Pflanzung mit der Einarbeitung von Sand durchlässiger gestalten. Sandig-leichter Boden hält durch die Einarbeitung von Humus besser Wasser. Das ist sehr wichtig, da großlaubige Pflanzen wie das Schaublatt bei warmem Wetter reichlich verdunsten und daher einen hohen Wasserbedarf aufweisen.

 

 

Geeignete Pflanzen für die Nordseite des Hauses ab 80 cm Wuchshöhe (Auswahl)

 

Stauden:

Herbsteisenhut, Fingerhut, Wald-Glockenblume, Schaublatt, Goldkolben, Wald-Geißbart, Herbstanemonen, Berg-Eisenhut, Prachtspiere, Wiesenraute, Akelei, Juli-, September-, Oktober-Silberkerze, Krötenlilie

 
Gräser:

Berg-Reitgras, Plattährengras, Waldschmiele

 

Ziergehölze:

Eibe, Zaubernuss, Ranunkelstrauch (ungefüllte Form), Bauernjasmin, Kirschlorbeer, Holunder, Mahonie, Perlmuttstrauch (Kolkwitzie), Berglorbeer, Buchsbaum, Felsenbirne, Strauchkastanie

 

Farne: Trichterfarn, Königsfarn

 

Oase der Ruhe – Japangarten

Der japanische Garten besticht durch seine schlichte Erscheinung, die eine besondere Faszination auf den Betrachter ausübt. Wer eine kleine Ruheoase im asiatischen Stil kreieren möchte, bezieht Elemente wie immergrüne Pflanzen, Kies und Wasser in die Gestaltung ein. Das Flair des Japangartens, das zum Verweilen, Entspannen und Entdecken einlädt, lässt sich mit etwas Hintergrundwissen in den eigenen Garten bringen.

Ein besonderer Vorteil dieser Gartenform liegt in dem geringen Platzbedarf. So lassen sich selbst kleine Gärten oder einzelne Nischen auf großen Grundstücken in einen japanischen Garten verwandeln. Die passenden Pflanzen zählen zu den wichtigsten Bestandteilen des fernöstlichen Idylls. Eine wichtige Rolle dabei spielen grüne Pflanzen wie Kiefern, Eiben, Buchsbaum, aber auch Farne, Moose, winterharte Bambusarten und Gräser wie das Japanwaldgras. Der feinblättrige Fächer-Ahorn fügt sich wunderschön ein und sorgt im Herbst für einen farbigen Blickfang. Frühjährliche Farbtupfer bescheren die Japanische Kirsche oder Magnolien, gefolgt von Rhododendron und Azaleen. Vorwiegend Rot und Grün beherrschen das Farbspiel, Pfingstrosen und Schwertlilien in passenden Blütenfarben schließen sich im Frühsommer an. Die cremefarbenen Blüten des Japanischen Blumenhartriegels bilden dazu eine hübschen Kontrast. Blühpflanzen werden traditionell nur verhalten eingesetzt, überbordende Blütenfülle lässt den Japangarten schnell überladen wirken. Ganz besondere Hingucker sind Gartenbonsais , die man mit einer ordentlichen Portion Geschick und Geduld selbst aus Kiefer, Ahorn oder Wacholder heranziehen kann. Alternativ bieten mittlerweile viele Baumschulen die frostharten Gehölze an, die Preise hängen von Alter und Größe ab. Moose steuern weitere Grüntöne bei, allerdings sind nicht alle typischen Bodendecker hierzulande erhältlich. Eine gute Alternative stellt das Andenpolster (Azorella trifurcata) dar, eine wintergrüne, zwergige Polsterpflanze, ebenso das starkwüchsige Sternmoos (Sagina subulata), das mit einem dichten, rasenartigen Wuchs punktet und sogar hin und wieder betreten werden kann. Beide Pflanzen eignen sich perfekt zur Begrünung von Flächen zwischen Trittsteinen oder als Bodendecker.

 

Bei der Gestaltung achtet man auf eine unebene, asymmetrische Anordnung von Pflanzen, Wegen und Findlingen. Neben den oben genannten Pflanzen gehören Wasser, Steine und Kies zu den unentbehrlichen Elementen des Japangartens. Wasser steht symbolisch für das Meer und kann mittels Quellstein, Wasserlauf oder Brunnen integriert werden.

Im besten Fall und bei ausreichend vorhandenem Platz verbindet ein kleiner Gartenteich Wasser, Steine sowie Pflanzen geschickt miteinander und perfektioniert ihr Zusammenspiel. Gerne umgeben Gartenplaner Teich oder Bachlauf mit kleinen Hügeln, um eine echte Landschaft nachzubilden. In den so genannten Trockengärten ersetzen hellgraue Kiesflächen das Wasser, eingeharkte optische Wellenmuster unterstreichen die Wassersymbolik. Dafür ist eine mindestens fünf Zentimeter dicke Kiesschicht mit einer Körnung von drei bis acht Millimetern erforderlich, bemooste Steine im "Wasserlauf" vervollständigen das Bild.

Mit Figuren als Gestaltungselement empfiehlt sich ein sparsamer Umgang. Weniger ist mehr, wenn es um das Aufstellen von Laternen, Pagoden oder Buddhas geht. Viel natürlicher als Blickfang wirken große Steine wie Findlinge. Sehr erhabene Exemplare fügen sich besser ein, wenn sie eingegraben werden.

Um den Japan-Bereich vom Rest des Gartens abzuschirmen, eignen sich Wände oder Rankgitter aus Bambusrohen oder -geflecht. Ein bisschen Pflege braucht der Japangarten schon, denn das akkurate Erscheinungsbild lässt sich nur durch regelmäßigen Schnitt und das Entfernen welker Blätter und Pflanzenteile erzielen. Auch das Wachstum der Bodendecker muss gut im Auge behalten werden, damit sie keine Steine überwuchern. Kiesflächen bleiben dank untergebauter Unkrautfolie frei von Bewuchs.

Alles dufte – vom Zierstrauch bis zum Bodendecker

Auch wenn die Optik meist die Hauptrolle in der Gartengestaltung spielt, lohnt es sich, bei der Auswahl der Gewächse auch mal an die Nase zu denken.In jeder Pflanzengruppe,  egal ob Gehölz, Staude oder Sommerblume, finden sich Schönheiten mit verführerischem Duft. Sie sorgen dafür, dass der Garten alle Sinne anspricht.

Duftpflanzen kommen dort am besten zur Geltung, wo man sich viel aufhält oder vorbeigeht. Heiligenkraut und Lavendel verströmen beide einen aromatischen Duft und eignen sich sehr gut als Wegeinfassung, sei es im Gemüse- oder Vorgarten. Oftmals ist es sinnvoll, die Windseite der Terrasse mit Sträuchern etwas abzuschirmen.

 

Dort verströmen die weißen Blüten des Oster Schneeballs (Viburnum burkwoodii) ihren süßen Duft bereitsvon April bis Mai, der Flieder (Syringa vulgaris)schließt sich mit seinen stark duftenden weißen oder violettfarbenen Blüten im Mai und Juni an und der Sommerjasmin (Philadelphus) verströmt bis Juli je nach Sorte einen zart bis intensiv fruchtigen Duft. Vielleicht lässt sich auch eine Pergola mit "Duftigem" verschönern. Die dauerblühenden, starkwüchsigen  Kletterrosen 'Aloha' und 'Elfe' erfreuen mit rosa- und elfenbeinfarbenen Blüten, die einen intensiven Rosenduft abgeben.

Nicht ganz so lange, dafür etwas früher, kommt man in den Genuss des Duftes von Blauregen. Großblütige Clematis stellen dagegen „nur“ eine Augenweide dar, die duftigen Vertreter finden sich unter den unauffälligeren Wildarten wie der Italienischen Waldrebe (Clematis viticella) oder bei den Sorten ‚Alexander’ und ‚Pink Perfection’ der Anemonen-Waldrebe (Clematis montana). Bis in Nasenhöhe strebt die Duft-Wicke (Lathyrus odoratus), wenn man eine hochwüchsige Sorte auswählt. Sie belohnt den Gärtner mit zuckersüßem Vanille-Aroma.

Ganz problemlos lässt sich eine kleine Kübel-Duftecke einrichten, vielleicht auf der Terrasse oder vor dem Hauseingang. Jeder sonnige, geschützt liegende Platz eignet sich dafür. Kamelienduft mutet exotisch-süß an, während Oleander eher an liebliche Vanille erinnert. Etwas für Nachtaktive sind Engelstrompete (Brugmansia), Nachtviole (Hesperis matronalis), Nachtkerze (Oenothera odorata) und Zier-Tabak (Nicotiana), da sie erst in den Abendstunden ihren Duft freisetzen und damit viele Nachtfalter anlocken. Unter den Bodendeckern entwickelt Thymian einen besonders aromatisch-intensiven Duft. Er schätzt einen sonnigen Standort mit magerem Boden. Hier entwickelt er ein besonders kräftiges Aroma, das er freisetzt, wenn man mit den Händen über die Pflanzen streicht oder barfuß über einen dichten Thymianteppich läuft.

 

Eine Zusammenstellung ähnlich duftender Pflanzen verstärkt das jeweilige Aroma, wenn die Blütezeit zusammenfällt: so verströmt die Weigelie einen starken Honigduft, ebenso wie die Madonnen-Lilie (Lilium candidum) oder die Taglilien-Sorten (Hemerocallis) ‚Gentle Shepherd’ und ‚Shooting Star'. 

Unter den einjährigen Sommerblumen finden sich ebenfalls viele wohlriechende Vertreter. Duft-Tagetes ‚Anisata’ verbreitet Anisaroma. Die kleinblumige Studentenblume ist sogar essbar und kann als Würze und Speisendekoration verwendet werden. Die Schokoladenblume ‚Schokozauber’ trägt ihren Namen zu Recht und ist ein Muss für Schokoladenliebhaber. Ihr gefällt es im Kübel oder im Freiland, nebenbei sind die gelben Blüten eine wertvolle Futterstation für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge.

 

Die intensiv duftende, niedrige und sehr kompakt wachsende Wicke ‚Sperlings Sommerduft’ braucht einen vollsonnigen Platz und sieht überhängend wachsend im Kübel oder der Blumenampel richtig gut aus.  

 

Grazile Blütenschleier – Blüten wie Tüll und Spitze

Pflanzen mit graziler Gestalt schmeicheln dem Garten, tanzen sie doch auf hohen Stielen durch die Beete. Duftige Blütenschleier verbreiten romantische Stimmung.

Der Charme nostalgisch verspielter Pflanzen bringt viel Leichtigkeit und Transparenz in den Garten. Für den Anfang genügen schon einige wenige Exemplare mit filigranem Wuchs und vielen sehr kleinen Blüten.

 

Dazu gehört als klassischer Rosenbegleiter das Schleierkraut (Gypsophila paniculata). Seine unzähligen weißen Blüten umspielen so herrlich romantisch die Rosen. Aufsehen erregt die Sorte 'Flamingo' mit zart rosafarbenen Blüten. Für einen vollsonnigen Standort mit nährstoffreichem, durchlässigem Boden bedankt sich das Schleierkraut mit ausgesprochener Pflegeleichtigkeit.  Die reich verzweigten Stiele werden auch als Trockenblumen geschätzt. Ebenfalls rosafarbene Wolkenbilder malt das Porzellanblümchen 'Clarence Elliott' (Saxifraga urbium). Es hat am Gehölzrand oder im Steingarten in halbschattiger Lage auf frischem Boden seinen großen Auftritt. Die immergrünen Blattrosetten bieten auch im Winter noch einen angenehmen Anblick. Sehr filigran kommen das Bischofskraut (Ammi majus) und die Strahlen-Breitsame (Orlaya grandiflora) daher. Die beiden einjährigen Doldenblütler füllen mit ihren duftigen weißen Blüten von Juni bis August so manche Lücke im natürlich gestalteten Staudenbeet. Sie fügen sich aber auch gut in die Gesellschaft bunter Sommerblumen ein.

Dabei sollte man auch nicht vergessen, dass sich Gegensätze anziehen. Ein paar großblättrige Nachbarn heben die Wirkung der zarten Blüten umso besser hervor. Auch das Schleier-Eisenkraut (Verbena bonariensis), manchmal auch als Argentinisches Eisenkraut bezeichnet, fügt sich besonders gut in den natürlich gestalteten Garten ein. Auf bis zu 150 cm hohen Stielen schweben die violetten Blütendolden als Farbtupfer von Juli bis Oktober über dem Beet. Besonders hübsch wirkt das Eisenkraut in kleinen Tuffs von bis zu vier Pflanzen. Die mangelnde Winterhärte gleicht die Pflanze über Selbstaussaat wieder aus, so dass sie alljährlich zuverlässig wieder im Beet zu finden ist. Wer sich an  der gleichen Blütenfarbe im Halbschatten erfreuen möchte, pflanzt die Wiesenraute (Thalictrum delavayi). Die aus China und Tibet stammende hochwüchsige Pflanze bildet zarte Blütenrispen und erfreut zudem mit feingliedrig geteiltem Laub. 

 

Ihre volle Wirkung entfaltet die Staude zwischen niedrigen, etwas sparrig wachsenden Sträuchern. Deren Äste bieten den notwendigen Halt, denn nur auf ausreichend frischem Boden an hellen Standorten ist die Wiesenraute wirklich standfest.

 

Am sonnigen, feuchten Teichrand fühlt sich die Prachtnelke (Dianthus superbus) sehr wohl. Diese 40 bis 50 cm hoch wachsende Staude blüht im Juli und August, etwas später als ihre Verwandtschaft, dafür dann umso intensiver. Die gefransten, zartrosafarbenen Blüten duften ausgeprägt nach Flieder. Ganz zum Schluss darf auch ein Gras nicht vergessen werden, dessen silbrige Ähren an hauchdünnen Stielen hängend bei jedem Windhauch hin und her zappeln. Das einjährige Zittergras (Briza maxima) muss im Gegensatz zu dem heimischen Herz-Zittergras (Briza media) neu ausgesät werden, belohnt für die geringe Mühe jedoch mit einem fantastischen Anblick.